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Weser-Kurier: DIESE EINE NACHT

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Kritik des Weser-Kuriers zu "DIESE EINE NACHT" am Weyher Theater

Gelungene Premiere von „Diese eine Nacht“

„Diese eine Nacht" heißt das aktuelle Theaterstück des Weyher Theaters, das am Freitag eine grandiose Premiere feierte. Wer sich ein paar Stunden köstlich amüsieren und den Bauch vor Lachen halten möchte, sollte sich die Komödie unbedingt anschauen.

Gute Laune breitete sich bereits mit dem Öffnen des Vorhangs aus. Bei lautstarker Partymusik, die das Publikum bei der Premiere spontan zum Mitklatschen animierte, gab er den Blick frei auf ein geniales Bühnenbild (Lisa Dittus): ein Doppelhaus von innen. Im Hintergrund zwei nebeneinanderliegende Schlafzimmer, im Vordergrund ein Wohnzimmer in der einen Hälfte und ein Esszimmer in der anderen. Optisch getrennt durch eine niedrige Mauer, die Haustrennwand. Schon dieser Aufbau zauberte den Zuschauerinnen und Zuschauern ein Lächeln auf die Lippen, denn er ließ hausübergreifende Gespräche und wunderbare (Bett-)Szenen vermuten.

Die nun folgende Geschichte haben Kay Kruppa und Frank Pinkus noch gemeinsam geschrieben, und sie haben es (wieder) geschafft, vom Anfang bis zum Ende witzige Irrungen, unerwartete Wirrungen und pointierte Situationskomik miteinander zu kombinieren. In der Inszenierung von Kay Kruppa brachten die Schauspielerinnen und Schauspieler „Diese eine Nacht“ großartig auf die Bühne. Klasse waren auch die Kostüme (Anika Töbelmann): Das Publikum amüsierte sich köstlich über zum Leben erweckte Comicfiguren, knallrote String-Tangas und ein hautfarbenes Negligé.

Es macht richtig viel Spaß, den Akteuren auf der Bühne zuzuschauen. Joachim Börker ist ein wunderbarer Bruno, der in sich ruhend den Ruhestand vor Augen hat und plötzlich ungeahnte Seiten zum Vorschein bringt. Maren Kannelon überzeugt als gesundheitsbewusste und gleichzeitig gelangweilte Mareike, die – wenn es drauf ankommt – sehr energisch ihre Interessen vertreten kann. Sarah Kluge ist als frustrierte Kirsten herzerfrischend genervt von den beiden Gesundheitsfreaks. Michael Kopmann ist die Rolle des disziplinierten und sportlichen Sven quasi auf den Leib geschrieben, und Marco Linke brilliert von den Zehenspitzen bis zu den Haarwurzeln als hüpfender und drahtiger David, der immer einen lockeren Witz auf den Lippen hat.

Das Publikum war von dem Stück, den schauspielerischen Leistungen und der Partymusik wirklich begeistert und dankte allen Akteuren auf und hinter der Bühne mit Standing Ovations. Nachdem der letzte Vorhang gefallen war, machten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer mit Bemerkungen wie „Einfach köstlich!" – „Wunderbar!" – „Ich habe lange nicht mehr so gelacht!" und einem breiten Grinsen auf den Lippen auf den Heimweg.

(Weser-Kurier, 19.05.25)