Regina und Bernd Finken aus Bremen, am 25. Juni 2016
Halbjahresbericht Saison 2015/16 Teil 2
Schwups! Plötzlich ist die Saison mit dem heutigen Tage zu Ende und alle stehen etwas sprachlos und überrascht da! Es wird nicht so ganz einfach werden, von heute auf morgen so ganz ohne Bühne, Applaus, Bravo-Rufen, standing Ovations und unbändiger Freude aus dem Zuschauerraum klar zu kommen. Nicht nur die Zuschauer lassen sich mitreißen von den tollen Geschichten, die Kay Kruppa und Frank Pinkus auf die Bühne bringen – den Schauspielern geht es nicht anders. Und nun ist plötzlich Urlaub angesagt! Doch wenn man den Theaterleuten in die Augen schaut, dann sieht man, dass sie den Urlaub auch einfach brauchen, um bald wieder fit zu sein für eine neue großartige Saison. Und darauf freuen wir uns schon jetzt, denn es steht wieder einmal ein Jahr voller Lachen und schöner Stunden auf dem Programm.
Doch wir wollen wie immer erst einmal einen kleinen Rückblick auf die vergangene zweite Saisonhälfte werfen.
Kaum war der Jubel, die quirlige Aufregung und das fröhliche Gekicher tausender Kinder, die das Weihnachtsmärchen ASCHENPUTTEL besucht haben, verklungen, ging das Lachen schon wieder los. Und das Jahr 2016 auch. Und zwar mit den letzten Vorstellungen der Produktion LORIOTS DRAMATISCHE WERKE. Es war ein wunderbares Wiedersehen mit den einmaligen Figuren des Vicco von Bülow und ein einfach genialer Spaß für alle. Es folgte ab dem 20.01.2016 ein weiteres Wiedersehen für das Publikum, denn Heinz Erhardt war wieder da! Auf der Bühne des Weyher Theaters. So schien es. In Wahrheit war es der einmalige Schauspieler Thorsten Hamer, der dieser Legende Leben einhauchte. Und das machte er unglaublich gut. Denn es war voll voll voll. Die Karten wurden den Kassendamen förmlich aus der Hand gerissen. Nicht nur bei der Premierenstaffel, sondern auch bei den 3 folgenden Verlängerungen. Und es hört nicht auf: die vierte Verlängerung im August 2016 ist ebenfalls schon extrem gut verkauft.
Nach diesen beiden Lachtränen verursachenden Theaterspezialitäten wurde es Zeit, auf vielfachen Wunsch gleich im Januar 2016 die herrliche Produktion EIN TRAUM VON IRLAND bis Mitte Februar wieder auf die Bühne zu bringen. Und auch bei diesem hochmusikalischen Stück ging es nicht ohne weitere Verlängerungen ab: schon im März ging es ausverkauft weiter. Es ist ein Traum von Theater für die Menschen im Theater in Weyhe geworden: Das Publikum konnte und wollte einfach nicht genug bekommen von den tollen Vorstellungen! Deshalb wurden schon im Februar Zusatzvorstellungen auch von der Erhardt-Revue NACHDEM ICH MICH HIER VERSAMMELT HABE in den Spielplan aufgenommen. Am 19.02. war aber auch der Tag der Premiere für das erste neue Stück des Jahres 2016 MORD AN BORD. Es war so ganz anders wie die letzten Produktionen: kein Gesang, keine Komödie, sondern ein Krimiklassiker voller knisternder Spannung. Erst in den letzten Minuten der Geschichte wurde klar, wer der Täter war und wie hinterhältig und gemein die Geschichte wirklich passiert ist. Da wo bisher brüllendes Gelächter vorherrschte oder kräftig mitgesungen wurde, machte sich plötzlich atemlose Spannung breit, die sich erst in der Pause langsam löste (doch nur, um dann nach der Pause alle wieder in den Bann zu ziehen), die das Publikum nutzte, eigene Ermittlungen nach dem Täter zu beginnen. Eines war aber von Anfang an klar für alle: auch MORD AN BORD würde ein weiterer Renner der Saison in Weyhe werden.
Aber Irland und Erhardt wollten die Besucher immer wieder sehen. Es half nichts: EIN TRAUM VON IRLAND und NACHDEM ICH MICH HIER VERSAMMELT HABE wurden in den Krimivorstellungsfreien Tagen und auch nach dem Krimi bis in den April hinein wieder in jede noch so kleine Spielplanlücke gequetscht. Das Publikum wollte es einfach so.
Die zweite Premiere der zweiten Saisonhälfte war Anfang April. Und da der Kartenverkauf bereits vor der Premiere rasant war, wurde schon vor der ersten Vorstellung um eine Woche verlängert: EIN BETT FÜR VIER, das Stück mit den Publikumslieblingen des Hauses Kay Kruppa, Frank Pinkus, Antje K. Klattenhoff und Thorsten Hamer. Es hätte noch länger laufen können, aber es gab einfach keine Möglichkeiten mehr im Spielplan. Denn die letzte Premiere machte bereits von sich reden. Der Vorverkauf entwickelte sich unglaublich und das Stück wurde schon vor seiner Premiere verlängert für den Beginn der neuen Saison. Die Rede ist von MAN(N) ZIEHT BLANK. Es handelte sich um eine Produktion in der schönen Tradition des Hauses, vor den Theaterferien einen echten Lachschlager zu präsentieren, damit alle voller Schwung in den Sommer gehen. Und es hat geklappt! Wieder einmal! Das Haus war voll – Abend für Abend. Die Besucher lachten Tränen und in den Zuschriften gab es nur Begeisterung und Lob. Alle wollten die St. Pauli Dreamboys original aus Weyhe sehen. Und wer nicht wirklich flexibel war, der kam kaum noch an Karten ran.
Die neue Saison wird also im August mit den absoluten Highlights aus der Saison 2015/16 beginnen: EIN TRAUM VON IRLAND, NACHDEM ICH MICH HIER VERSAMMELT HABE und MAN(N) ZIEHT BLANK. Der Vorverkauf läuft und viele viele Karten sind schon wieder weg.
Wir fragen immer mal wieder die Künstler angesichts der Fülle der Vorstellungen und der Vielzahl der Proben, warum sie sich das alles antun. Und alle antworten dasselbe: „Weil es einfach Spaß macht in Weyhe!“
Und man fragt sich am Ende einer Saison immer wieder, ob so eine Spielzeit denn noch zu toppen ist. Bisher war sie es, von Jahr zu Jahr.
Ein paar Termine waren da noch:
Im März und im Juni gab es neben den unzähligen Konzerten meist am Freitag im Theaterpub Shakespeare’s den Special Monday. Schauspieler und Sänger Hermes Schmid sang, begleitet von Kevin Kuhlmann am Klavier, von Liebe, Lust und Leidenschaft und bereitete den Besuchern einen wahrhaft vergnüglichen Abend. Aufgrund des Erfolges wird es eine Zusatzvorstellung am 26.9. geben.
Apropos: in der neuen Saison gibt es ebenfalls ein musikalisches Bonbon an einigen Montagen: die wunderbaren Stimmen aus EIN TRAUM VON IRLAND, Lisette Groot und Sarah Kluge, geben eine traumhafte Zugabe im intimsten Rahmen im Shakespeare’s. Geboten werden Songs aus bekannten Musicals auf der kleinsten Bühne des Hauses. Ein wunderbares Erlebnis für echte Kenner! Der Vorverkauf läuft!!!
Es gibt noch eine Besonderheit in Weyhe: man kann sich das Theater ansehen. Und nicht nur das: Erika Christmann, die Teamleiterin der Weyher Gästeführung, erzählt zunächst aus der wechselhaften Geschichte des Hauses (die sie persönlich erlebt hat) und führt die Besucher dann in das Theater, wo schon Kay Kruppa und Frank Pinkus, die künstlerischen Leiter, auf die Gäste warten. Es folgt ein ausgedehnter Rundgang durch die Räume vor und hinter dem riesigen roten Vorhang und endet mit einem gemütlichen Gespräch zwischen Gästen und Künstlern, in dem man eine Menge der Geheimnisse des Theaters erfahren kann. Es gibt nur ein Problem: wer sich nicht extrem früh um einen Platz kümmert, kann leider nicht dabei sein, obwohl schon seit Jahren immer wieder Zusatztermine angeboten werden. Die nächste Führung ist am 10.09.2016 um 11 Uhr. Details gibt es hier: http://www.gaestefuehrung-syke-weyhe-stuhr.de/programm.php .
So, das war es eigentlich. Die Saison 2015/16 ist gelaufen. Die neue Saison 2016/17 ist im Theater bereits seit Wochen Zentrum aller Gespräche, Gedanken und Planungen. Der Vorverkauf ist wieder einmal dabei, alle Erwartungen zu übertreffen. Es geht im August los mit den Erfolgen der vergangenen Saison und geht weiter Ende August mit der Komödienlegende PENSION SCHÖLLER. Die Theaterleute verabschieden sich jetzt zunächst aber in den heißersehnten Urlaub. Na ja – nicht wirklich alle. Der Theaterpub läuft weiter in den Ferien und die Theaterkasse ist natürlich auch geöffnet. Aber alle werden so eingesetzt, dass jeder die Gelegenheit haben wird, auch mal ein wenig die Beine hoch zu legen. Sie haben es wirklich verdient!
Wir enden wie in jedem Jahr mit dem Dank an alle vor, auf und hinter der Bühne für ein tolles Theaterjahr. Und vor allen Dingen für das Lächeln in Euren Gesichtern, das Ihr uns auch schenkt, wenn wir mal ganz unter uns sind. Das ist nicht alltäglich. So ist es nun mal: wir Theaterfreunde können auch ganz schön nerven, wenn wir mal wieder den falschen Moment erwischen oder wirklich dämliche Fragen stellen. Aber Ihr lasst es uns nicht spüren. Und das ist toll. Danke für alles und toi toi toi für die kommende Saison!
Das letzte Glas, das wir in der Saison 2015/16 im Shakespeare’s trinken werden, leeren wir auf Euer Wohl!