Corra Herrmann-Bennewitz aus Rosengarten, am 08. Oktober 2017
"Supergute Tage"
Gestern war ein super guter Tag!
Die Inszenierung dieses Kultromans ist einfach auf brillante Weise und mit großem Einfühlungsvermögen gelungen.
Sehr spannend wird der Zuschauer in die sonderbare Welt des autistischen Jungen Christopher in den Bann gezogen.
In den Bann eines stockehrlichen Jungen, der keine Nähe zulassen kann, der auf der einen Seite mit seiner Inselbegabung glänzen kann und andererseits in seiner Seele zerrissen ist.
Er möchte sein Leben in Ordnung bringen und überwindet dabei mit viel Mut viele Grenzen, die seine Besonderheiten mit sich bringen. Die Überwindung aus der festen Welt auszubrechen lässt ihn viel gelingen.
Dieses Stück steht und fällt mit dem Hauptdarsteller, der mit absoluter Genialität die Besonderheiten des Jungen Christopher herausgearbeitet und dargestellt hat. Fantastisch!
Fabelhaft war auch die Darstellung der Eltern von Christopher, die ihre Konflikte miteinander und mit dem Jungen, ihre Unsicherheiten mit der Krankheit, ihre Ablehnung, ihre Mühen es besser zu machen, auch Lügen aus Liebe, fabelhaft verkörpert haben.
Das Tragische wurde super gut mit dem Komischen in Einklang gebracht und hervorgehoben. Das Stück erhielt dadurch Abwechslung, Schmunzeln und Lachen und die Erkenntnis : mit etwas Humor lassen sich viele Unwegsamkeiten besser bewältigen.
Sehr beeindruckend fand ich, wie schnell es einigen Darstellern gelungen ist, ihre Kleidung, Perücken, ihre Rollen zu wechseln. Dem Stück eine besondere Note zu geben.
Bühnenbild, Musik - einfach alles war 100 % - mehr geht nicht!
Und wozu braucht man die Farben braun und gelb, wenn es so schöne andere Farben gibt, die leuchten können?